Hartmut B. hat vor mehr als 40 Jahren den Betrieb
seines Vaters übernommen und zu einem mittelständischen Unternehmen mit
Standorten in fünf Ländern ausgebaut. Wenn er einen Kredit brauchte, um
Investitionen zu finanzieren, war sein Weg zur Bank, und er kam mit einer
Zusage zurück – besiegelt per Handschlag. Dann kam die Krise, die Gewinne
brachen ein. Die Folge: Institute mit kleinem Obligo stellten fällig, andere
verlangten neue Sicherheiten. Die Situation spitzte sich zu...
Marcello Nicoloso, ReManagement: „Banken bestreiten, dass die Kreditvergabe restriktiver geworden sei, aber die Stimmung und das Feedback im Mittelstand sind eine andere.“ Wenn die Unternehmen demnächst ihre Bilanzen vorlegen müssen, um von den Banken frisches Geld zu bekommen, schwinden die Chancen – selbst wenn Ratings gleich bleiben, wird die Latte höher gelegt. Dies ganz besonders, wenn Banken in bestimmten Risikosektoren ihr Kreditengagement zurückfahren.
Je kleiner ein Unternehmen, desto realer ist die Kreditklemme.
Je kleiner ein Unternehmen, desto realer ist die Kreditklemme. Durch Basel III hat sich zuletzt die Situation weiter verschärft. Für große Konzerne ist es nur tendenziell spürbar. Die Banken wollen mehr Sicherheiten, sie verlangen höhere Zinsen oder laufend Informationen über neue Produkte, geplante Projekte oder allgemeine Prozesse im Unternehmen. Diese Anforderungen gilt es zu bewerkstelligen. Ein gutes und zeitnahes Reporting ist ein Muss und verbessert auch das Rating!
Konzept und keine Emotionen
Was sind die Bonitätsmerkmale eines Bankenratings
Ertragskraft:
Die Gewichtung schwankt je nach Bank, aber grob kann man hard zu soft facts auf 70/30 aufteilen.
Fazit:
Das Thema Finanzierung und Bankenkredite muss einen hohen Stellenwert intern besitzen. Unternehmer und Firmenlenker müssen sich überdies genau vorbereiten, aktiv die Beziehung managen und pflegen und transparent bleiben. Die Bank bewertet jeden Schritt und sieht das Unternehmen oft realistischer als der Eigentümer (Stichwort Betriebsblindheit), weil es sich nüchtern auf Zahlen, Daten und Fakten verlässt. Sollte ein Unternehmer darauf nicht vorbereitet sein, ist eine externe Hilfe sicher zielführend. Denn ist die Beziehung einmal in Schieflage, wird es schwierig diese wieder zu korrigieren.
Marcello Nicoloso, ReManagement: „Banken bestreiten, dass die Kreditvergabe restriktiver geworden sei, aber die Stimmung und das Feedback im Mittelstand sind eine andere.“ Wenn die Unternehmen demnächst ihre Bilanzen vorlegen müssen, um von den Banken frisches Geld zu bekommen, schwinden die Chancen – selbst wenn Ratings gleich bleiben, wird die Latte höher gelegt. Dies ganz besonders, wenn Banken in bestimmten Risikosektoren ihr Kreditengagement zurückfahren.
Je kleiner ein Unternehmen, desto realer ist die Kreditklemme.
Viele Unternehmer
suchen Rat bei Steuerberatern, Rechtsanwälten oder auf dem großen und
unübersichtlichen Beratermarkt. Das Um und Auf ist, dass man die Abläufe und
Strukturen einer Bank kennt, die Denkweise und Entscheidungswege analysieren
kann und eine realistische Vorgehensweise festlegt. Auch müssen die internen
Risiken nüchtern und offen bewertet werden, hat das Unternehmen alle Potentiale
ausgeschöpft? Sei das durch Optimierung des Working Capital oder auch durch ein
professionelles Screening der Fördermöglichkeiten. „Oft sind die Möglichkeiten im Working Capital, im Speziellen der
Bereich Lagerwirtschaft / Halbfabrikate / Produktionszyklen nicht voll
ausgeschöpft. Wer hier ein Zeichen setzt, zeigt auch der Bank gegenüber, dass
aktiv an dem Problem gearbeitet wird. Damit sind die Gespräche mit den Bankern
wesentlich offener und gezielter. Zudem lernt man die eigenen Abläufe besser
kennen,“ meint Nicoloso.
Je kleiner ein Unternehmen, desto realer ist die Kreditklemme. Durch Basel III hat sich zuletzt die Situation weiter verschärft. Für große Konzerne ist es nur tendenziell spürbar. Die Banken wollen mehr Sicherheiten, sie verlangen höhere Zinsen oder laufend Informationen über neue Produkte, geplante Projekte oder allgemeine Prozesse im Unternehmen. Diese Anforderungen gilt es zu bewerkstelligen. Ein gutes und zeitnahes Reporting ist ein Muss und verbessert auch das Rating!
Konzept und keine Emotionen
Nicoloso: „Wer wann warum mit wem Stress gehabt hat? –
das interessiert nicht. Emotionen sollten möglichst aus dem Spiel bleiben.“
Am Ende gehe es um Umsatz, operatives Ergebnis, Verschuldung, Zinslast und um
das eine Ziel: die Finanzierung sicher zu stellen.
Erfolg verspricht nur ein schlüssiges Konzept für die Unternehmensfinanzierung! Nicht zu viel Papier, auf das Wesentliche reduziert. Ein Berater wird da oft auch zum Mediator zwischen Bank und Unternehmer. Er weiß, dass eine Bank manchmal die Ansprechpartner wechselt, das ist nachvollziehbar, wenn durch gesunkene Ratings neue Ansprechpartner kommen. Hier kann sehr schnell sehr viel Porzellan zerschlagen werden.
Erfolg verspricht nur ein schlüssiges Konzept für die Unternehmensfinanzierung! Nicht zu viel Papier, auf das Wesentliche reduziert. Ein Berater wird da oft auch zum Mediator zwischen Bank und Unternehmer. Er weiß, dass eine Bank manchmal die Ansprechpartner wechselt, das ist nachvollziehbar, wenn durch gesunkene Ratings neue Ansprechpartner kommen. Hier kann sehr schnell sehr viel Porzellan zerschlagen werden.
Eiserne Regel: Versprechen gegenüber der Bank dürfen
nie gebrochen werden!
Wer dagegen verstößt, hat oft schon den
entscheidenden Fehler begangen. Der typische Banker im Kreditgeschäft ist sehr
strukturiert. Wenn Fristen verstreichen, gibt es Ärger. Nicht viel besser ist
es, wenn Unternehmer ihr Konto ohne Absprache überziehen. Der Banker muss beim
eigenen Chef vorsprechen. Das führt nicht gerade dazu, dass er sich für künftig
den Kunden übermäßig einsetzt. Manchmal wüssten es die Unternehmer nicht
besser, manchmal seien sie aber auch Opfer schlechter Beratung. Was sind die Bonitätsmerkmale eines Bankenratings
§
Bilanz (
Bonitätsindikator aus Kennziffern) inkl kreditwirtschaftlicher
Berichtigungen bzw. Verschuldungsgrad
§
Finanzkennzahlen
werden aus Daten der
letzten 3-5 Jahre berechnet
letzten 3-5 Jahre berechnet
§
wirtschaftliche Lage wird anhand dieser
Kennzahlen zusammengefasst und durch
einen Scorewert ausgedrückt
Kennzahlen zusammengefasst und durch
einen Scorewert ausgedrückt
Finanzielle
Stabilität:
§
EK-Quote
(EK/Bilanzsumme)
§
Schuldentilgungsdauer
(FK/Cash-Flow)
Ertragskraft:
§
Gesamtkapitalrentabilität
(EGT/Bilanzsumme)
§
Cash-Flow-Rate
(Cash-Flow in % der Betriebsleistung)
§
bei
der Kennzahlenbewertung spielen u.a.
auch wieder die Größe des Unternehmens
und die Branche eine Rolle
auch wieder die Größe des Unternehmens
und die Branche eine Rolle
§
Kontoverhalten - negative Faktoren
§
Girokonto:
junges Konto
hohe Anzahl von Überziehungstagen
großer Sollstand
hohe Limitnutzung
junges Konto
hohe Anzahl von Überziehungstagen
großer Sollstand
hohe Limitnutzung
§
Einmalkredit:
Überziehungen
Ratenstundung
Ratenreduktion mit Laufzeitverlängerung
Überziehungen
Ratenstundung
Ratenreduktion mit Laufzeitverlängerung
§
Leasing:
Ratenrückstände
Ratenrückstände
§
Bonitätsbeeinflussende
Risikofaktoren (Softfacts)
§
Schwaches
Management
§
Mangelhafte
Information
§
Mangelhaftes
Rechnungswesen/Controlling
§
Nachfolgeprobleme
§
Hoher
Investitionsbedarf
§
Abhängigkeit
von Lieferanten/Kunden
§
Wettbewerbs-
und Marktbeurteilung
§
Externe
Informationen ( Kreditschutzverband, Konsumentenkreditevidenz )
§
Kreditfähigkeit (Ausnahme Pauschalierte )
Die Gewichtung schwankt je nach Bank, aber grob kann man hard zu soft facts auf 70/30 aufteilen.
Fazit:
Das Thema Finanzierung und Bankenkredite muss einen hohen Stellenwert intern besitzen. Unternehmer und Firmenlenker müssen sich überdies genau vorbereiten, aktiv die Beziehung managen und pflegen und transparent bleiben. Die Bank bewertet jeden Schritt und sieht das Unternehmen oft realistischer als der Eigentümer (Stichwort Betriebsblindheit), weil es sich nüchtern auf Zahlen, Daten und Fakten verlässt. Sollte ein Unternehmer darauf nicht vorbereitet sein, ist eine externe Hilfe sicher zielführend. Denn ist die Beziehung einmal in Schieflage, wird es schwierig diese wieder zu korrigieren.
In der Krise steht oft das gesamte Vermögen der Eigentümer auf dem Spiel, es gilt das Lebenswerk zu retten. In solchen Fällen helfen keine Ratschläge und auf Hochglanzpapier gedruckte Konzepte – sondern Taten und Ergebnisse. Kluge Eigentümer und vorausschauende Manager haben dies erkannt. Es geht um Performance im gesamten Unternehmen, erkennbar an exzellenten Bilanzen – die ein Topunternehmen vom Mitbewerb unterscheiden.
ReManagement bietet Services für Krisenunternehmen bzw. Unternehmensbereiche mit geringer Performance. In über 10 Jahren Erfahrung haben unsere Mitarbeiter das Vertrauen unserer Kunden erarbeitet, indem wir jedem Problem höchste Aufmerksamkeit geben. Faktenorientiert Lösungen aufzeigen, verbindlich Handeln und ein integerer Führungsstil zeichnen uns aus. Wir glauben an partnerschaftliche Umsetzung und Qualität in unserem Handeln, sowie echte Freude an der Arbeit. Dies ist der Schlüssel für den gemeinsamen Erfolg.
www.remanagement.at
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